Ein Ausstellungsbesuch inspirierte mich zu der Arbeit Maria 2.0. So nahm ich Kontakt zu einer Firma, auf die 3D in Stahl druckt. Ich erklärte meinem Gesprächspartner meine Vorstellungen über die geplante Skulptur. Ich wollte meine Skulptur eingescannt haben und stellte mir eine Werkstoffkombination aus Stahl und Edelstahl vor. Da die Druckmaschine dieser Fa. nur max. 20 cm hohe Teile herstellen kann, bestand ich darauf, dass ich die gedruckten Teile selbst anpassen würde. Ebenso wollte ich den Fuß schmieden, da dieser schwer einzuscannen ist. Die Einzelteile habe ich dann verschweißt. Auch das Finish der Skulptur war mir wichtig, dass ich es selbst durchführe.
Maria 2.0 soll den Betrachter anregen, sich mit der Marienfigur auseinander zu setzen. Was ist eine typische Marienfigur? Wie sehen traditionelle Marienfiguren aus? Welche Eigenschaften zeichnen sie aus? Maria 2.0 ist in Deutschland auch eine Frauenbewegung, die sich in der katholischen Kirche u.a. für den Zugang von Frauen zu den Weiheämtern, sowie für die Akzeptanz von queeren Menschen in der Kirche einsetzt. Meine Skulptur schlägt eine Brücke von der Tradition zur Aktualität.